Alexander Camaro als Akteur und Realisator einer Reihe von experimentellen 8mm- und 16mm-Filmen – eine zu entdeckende Seite des Künstlers. Die Filme zeigen spielerisch alle Facetten seiner vielfältigen Ausdrucksmittel: Poesie, Malerei, tänzerische Bewegung.
In surrealer Maskerade nähert sich Camaro suggestiv der zumeist unbewegten Kamera: Hineinspielen, gaukeln und wieder aus dem Bildausschnitt heraustreten ist dabei sein Prinzip. Camaro nutzt den festen Bildausschnitt einer Guckkastenbühne, um den Blick des Zuschauers auf seine Choreographien zu konzentrieren. Im Spiel mit dem Medium Film – und in Interaktion mit seinen Partnern – entwickelt der Künstler gestische Aphorismen, die der Schnitt zu allegorischen Collagen zusammenfügt, wobei Camaro es dem Betrachter überläßt, eine individuelle Deutung zu finden: Vergangenes suchen – Zukunft ahnen.
Joachim Schubert, Camaro-Schüler und Filmemacher